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Nach seinem Unfall im Oktober 2007 auf Hawaii hatte Michael Kappelhoff (Wasser + Freizeit Münster) bis Anfang Februar mit der Verletzung zu kämpfen. Im März hatte er sich mit seinem Trainer und Freund Gerrit Völker zusammengesetzt und einen Trainingsplan ausgearbeitet. Nach zahllosen Trainingseinheiten (15-20 h in der Woche) bereiteten sich die beiden auf Ihren Saisonhöhepunkt vor. Am Samstag fiel für Michael der Startschuss bei der Europameisterschaft über die Langdistanz ( 4 km schwimmen, 120 km Rad fahren und 30 km laufen) um 8:30 Uhr.

Schwimmen: 4km

Bei Dauerregen begab er sich zusammen mit 200 anderen Athleten in das 20°C kalte Wasser. Auf den ersten 500 Metern ging es sehr eng zu. Danach hatten sich die Athleten freigeschwommen und Michael konnte sein Tempo durchschwimmen. Nach 1:02:40 h und auf Platz 42 liegend stieg Michael aus dem Wasser.

Rad: 120km

Bestehend aus drei Runden a 40 km ging die Strecke durch den bergigen Teil des Naturparks Vogesen und beinhaltete mehrere Passagen der Tour de France, die durch Gérardmer ging. Auf der Runde wurden drei Pässe gefahren. Der Poli-Pass (1,5 km länge, 6,6% Durchschnittsteigung), der Col de Feignes (3 km, 5,8%) und der Col de Grosse Pierre (6 km und 5,3%). Michael fuhr die erste Runde sehr vorsichtig, da es immer noch regnete. Auf der zweiten Runde konnte er das Tempo noch erhöhen und auf der dritten Runde gab er dann alles. Nach 4:05:43 h stieg er völlig durchnässt als 38. vom Rad.

Laufen: 30 km

Die Laufstrecke setzte sich aus vier Runden á 7,5 km zusammen. Michael lief auf den ersten beiden Runden ein schnelles Tempo und musste dann Ende der dritten Runde das Tempo etwas drosseln und benötigte 2:16:31 h für die Laufstrecke. Nach 7:27:38 h lief er überglücklich und klatschnass über die Ziellinie. Dieses bedeutete einen Gesamtplatz 21 und Platz 6 in der Altersklasse 30.

Jetzt heißt es für Michael erst mal die Beine wieder locker zu bekommen und etwas abzuschalten. Das nächste Ziel steht auch schon wieder fest. Nächstes Jahr geht er zusammen mit Gerrit Völker und Dieter Späker in Klagenfurt beim Kärnten Ironman Austria an den Start.